AKTUELLES
Ernte mit uns die Früchte des Widerstands!
Erdäpfel Erntefest
Samstag 21.9. ab 15 Uhr
Wir haben auf einem Acker, der für den Bau der Ost“Umfahrung“ zerstört werden soll, einen Garten angelegt. Im Mai haben wir dort mit vielen solidarischen Menschen Erd-äpfel gepflanzt. Nun wollen wir sie am Samstag dem 21.9. gemeinsam ernten, mit einem Fest allen Leuten danken, die die Bewegung bisher un-terstützt haben und uns überlegen, wie wir uns weiter stark für den Wan-del zu einer zukunftsfähigen Lebensweise einsetzen können. Sie sind herzlich eingeladen!
Programm:
Erdäpfel ernten und gemeinsam zubereiten
Abendprogramm für Erwachsene und Kinder
Übernachtung in eigenen Zelten
Gemeinsames Sonntagsfrühstück (Bitte eigenes Häferl mitnehmen)
Wo?
Protestcamp gegen die Ostumfahrung, zwischen Kapellengasse 24 und 26, 2493 Lichtenwörth
Beim Erdäpfel Erntefest kannst du:
Informationen über den Baustatus der Ost“Umfahrung“ bekommen
Über Möglichkeiten für eine nachhaltige Lebensweise diskutieren
dich mit Gleichgesinnten vernetzen
Und natürlich den Protestacker kennenlernen!
Allgemeine Informationen: Vernunft statt Ostumfahrung (vernunft-statt-ostumfahrung.at)
KAT - NAHVERSORGERLISTE Thermengemeinden!
Uns ist es wichtig, regional und saisonal einkaufen zu können.
Aus diesem Wunsch heraus entstand die Idee der Nahversorgerliste die wir gerne mit euch teilen!
Die Auflistung wird laufend überarbeitet - Für Tipps zur Erweiterung oder Änderungen sind wir immer dankbar. Am besten einfach eine Nachricht an uns senden!
Das KAT Team, Gemeinderäte und KEM Vertreterin on Tour um mehr über Biotopverbunde zu erfahren.
Am 10.7. besuchten wir gemeinsam mit Gerald Steurer-Pernersdorfer (Umweltgemeinderat Bad Erlach), Mustafa Halilovic (Jugendgemeinderat), Cornelia Schuh (KEM Bucklige Welt) und Dominic Urban (Katzelsdorf) Absdorf im Tullnerfeld, um mehr über den Biotopverbund zu erfahren.
Vor Ort erklärten uns Alfred Grand (Grandfarm) und Dr. Erwin Slezak (Agrarbezirksbehörde) die Maßnahmen zur Biotopvernetzung. Besonders beeindruckt hat uns die Mehrnutzungshecke, die jährlich 20 Tonnen CO2 speichert, Erträge steigert und die Natur fördert.
Dank dieser Hecken siedeln sich nun Schleiereulen, Fledermäuse und sogar der seltene Wiedehopf an.
Ein tolles Beispiel für effektiven Klimaschutz und Naturschutz, vollständig finanziert und fünf Jahre lang gepflegt von der Agrarbezirksbehörde.
Sehr gut besuchter FACHVORTRAG von Helga Kromp-Kolb
Em.O.Univ.Prof. Dr.h.e.
Klimawissenschaftlerin Univ.Prof.Dr. Helga Kromp-Kolb begeisterte über 120 Gäste bei ihrem Vortrag in Lichtenwörth. Der Abend war voller spannender Diskussionen und wertvollem Austausch. Vor und nach dem Vortrag konnten sich die Besucher*innen am Buffet stärken und frisches, vitaminreiches Gemüse vom Protestacker (Lichtenwörth) mit nach Hause nehmen. Ein rundum gelungener Abend!
WER WIR SIND UND ENTSTEHUNG
Informationskarten "UNSER BODEN"
Informationskarte Nr. 33
Wird der Boden verdichtet, z.B. durch schwere Maschinen oder Befahren nasser Böden, sinkt auch dann die Fruchtbarkeit.
Getreide, Gemüse und Obst gedeihen gut auf fruchtbaren Böden. Je humusreicher die Böden und je lebendiger durch die große Vielfalt des Bodenlebens – Algen, Bakterien, Pilze, Regenwürmer, Insekten und viele andere – desto besser wachsen die Pflanzen und enthalten alles, was der Mensch für seine Gesundheit braucht.
Was dem Boden durch die Ernte der Pflanzen an Nährstoffen entnommen wird, muss zur Erhaltung der Fruchtbarkeit z.B. durch Mist oder Kompost wieder ergänzt werden, um das Bodenleben zu füttern.
Informationskarte Nr. 29
Wir brauchen GESUNDEN BODEN!
Stopp der Bodenversiegelung in Österreich für mehr heimische Lebensmittel!
Österreich kann seinen Eigenbedarf an Kuhmilch, Joghurt, Obers und Rahm übererfüllen. Getreide, Erdäpfel, Eier, Käse liegen bei etwa 90 %. Der Eigenbedarf an Zucker, Bier, Wein und Fleisch außer Geflügelfleisch nur zu 77% decken. Bei Gemüse erreicht der Deckungsgrad nur 58 %. Obst wird zu 48 % im Inland erzeugt. Tropenfrüchte und außersaisonales Obst werden importiert. Am wenigsten können wir unseren Bedarf bei Ölsaaten mit nur 47 % und Pflanzenölen mit nur 25 % im Inland erzeugen. Importieren wir Lebensmittel aus dem Ausland, entzieht das den dort lebenden Menschen Anbauflächen, mit der Folge, dass sich viele Menschen nicht Selbstversorger können und hungern.
(Quelle: BM für Land- und Forstwirtschaft 2020/2021)
Informationskarte Nr. 49
Im obersten Zentimeter unseres Erdbodens befinden sich andere Bodenlebewesen
als z. B. in 50 cm Tiefe. Wenn man ihnen die Arbeit erleichtern möchte, sollte die Erde nicht gewendet werden, weil dadurch unter anderem die sauerstoffliebenden Bakterien in die Tiefe und die sauerstoffmeidenden an die Luft kämen und sie die richtige Schichtung erst wieder aufbauen müssten. Daher verzichten viele Bauern schon öfter auf das Pflügen und lockern den Boden nur mit entsprechenden Maschinen. Auch im Garten kann man, statt umzustechen, den Boden mit einer Grabgabel lockern und belüften. Dadurch bleibt auch die Bodenfeuchtigkeit besser erhalten als beim Wenden.
Informationskarte Nr. 24
Diese Bodenkarte will aus der Sicht der Insekten darauf hinweisen, dass artenreiche Vegetation Voraussetzung für jedes Leben ist. Der Rückgang von Insekten ist in Menge und Artenvielfalt dramatisch. Insekten durchlaufen in ihrem Leben verschiedene Entwicklungsstadien:
Ei - Raupe oder Larve - Puppe - Insekt.
Raupen ernähren sich oft von Blättern, die erwachsenen Insekten von Pollen. Es ist für verschiedene Bienenarten, Schmetterlinge u.a. wichtig, dass Blütenpflanzen zur Verfügung stehen. Jeder Quadratmeter von Futterpflanzen zählt.
Informationskarte Nr. 7
Unversiegelter, lebendiger Boden mit vielen Hohlräumen nimmt durch seine Struktur Wasser auf und gibt es langsam wieder ab. In dieser Zeit können Bodenbakterien das Wasser filtern, indem sie die enthaltenen Stoffe aus dem Wasser aufnehmen, abbauen und zu anderen Substanzen, z.B. Pflanzennährstoffen umbauen. So wird beispielsweise durch chemische Umwandlung Nitrat, das aus dem Dünger stammt, abgebaut. Dadurch gelangt auch weniger Nitrat ins Trinkwasser.
Informationskarte Nr. 34
Humus entsteht durch die Arbeit der Bodenlebewesen, die organische Substanz zerkleinern und zersetzen, indem sie diese fressen. Ihre Ausscheidungen dienen anderen Bodenlebewesen als Nahrung. Die Stoffe passieren mehrmals den Verdauungstrakt verschiedener Organismen und werden so mit Mikroorganismen aus deren Darmflora versetzt. Organisches, immer weiter zerlegt, liefert die Bausteine für die Huminstoffe. Diese verbinden sich z.B. im Darm der Regenwürmer mit Tonmineralen zu Ton-Humus-Komplexen, die durch Bakterien und Pilze zu stabilen Bodenkrümeln verbaut werden. Jede Bodenbearbeitung und jede Entnahme von Pflanzen führt zum Abbau von Humus. Um Humus aufzubauen, muss man das Bodenleben füttern, also organische Substanz zuführen, durch Gründüngung, die eingearbeitet wird, durch Mist, Kompost oder Mulchmaterial.
Informationskarte Nr. 27
Noch eine Schnellstraße … noch ein Einkaufszentrum mehr … Wo wird unser Essen wachsen? Österreich kann sich schon jetzt nicht vollständig selbst mit Nahrungsmitteln versorgen. Für importiertes Palmöl wird z.B. Regenwald gerodet, genauso wie für Soja, das als Futtermittel für Tiere zur heimischen Fleischerzeugung eingesetzt wird. Um so wichtiger ist hier die Erhaltung unseres landwirtschaftlichen Bodens. Versiegelte Flächen gehen für landwirtschaftliche Nutzung verloren.
Informationskarte Nr. 17
Wird ein Haus durch veränderte Lebensumstände, z.B. Auszug der Kinder, Tod von Mitbewohnern, … und dem eigenen Älterwerden nur mehr teilweise genützt, kann der Aufwand für die Pflege und Reinigung, für die finanzielle Erhaltung oder Reparaturen zur Belastung werden. Dann ist es sinnvoll, in kleinere Räumlichkeiten umzuziehen. Viele Gemeinden helfen dabei mit Informationen über freie Wohnmöglichkeiten.
Informationskarte Nr. 40
Der Boden trägt alles: die gesamte Natur und alles, was wir Menschen bauen.
45 % davon sind mineralische Substanz, die durch Verwitterung des Gesteins entsteht. Im lebendigen Boden befinden sich Hohlräume für Luft und Wasser, die 50 % ausmachen. Die restlichen 5 % bestehen aus organischer Substanz. Diese besteht aus 85 % Humus und toten Wurzeln, 10 % lebenden Wurzeln und dem Bodenleben.
Das Bodenleben ist also der kleinste Bestandteil: es macht nur 0,25 % der Gesamtmasse aus, ist aber entscheidend für die Fruchtbarkeit, das Pflanzenwachstum, die Wasserhaltekraft des Bodens.
Informationskarte Nr. 2
In 1 Quadratmeter Boden leben in der obersten Bodenschicht ca. 2,5 Billionen Mikroorganismen und zwar Bakterien, Pilze, Algen und tierische Mikroorganismen, 1 Millionen Fadenwürmer, 100.000 Milben, 50.000 Springschwänze, 25.000 Rädertiere, 10.000 Borstenwürmer,
100 Käferlarven, 100 Zweiflügler-Larven, 80 Regenwürmer, 50 Schnecken, 50 Spinnen und
50 Asseln.
Informationskarte Nr. 25
Unversiegelter Boden kann Regenwasser aufnehmen und zurückhalten, sodass es ins Grundwasser sickern kann. Auf Asphalt und Beton fließt Wasser schnell weg und fehlt dann in der Landschaft. Wenn verdichteter, gewalzter Schotter nicht ausreicht, sollten Parkplätze, Hauseinfahrten oder Fahrspuren mit Gittersteinen ausgelegt werden und so Wasserversickerung und Bewuchs ermöglichen. Dadurch heizen sich die Flächen auch nicht so stark auf.
Informationskarte Nr. 31
Ohne gesunde und unverbaute Böden fehlt nicht nur vielen Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen, sondern auch uns Menschen die Lebensgrundlage. Ohne Atemluft sterben wir rasch - nach ein paar Minuten. Ohne Trinkwasser überleben wir nur ein paar Tage. Ohne Nahrungsmittel, also pflanzliche und tierische Produkte, können wir auch nicht leben. Pflanzen schenken uns den Sauerstoff, verdunsten Wasser und stillen unseren Hunger. Viele Tiere ernähren sich von Pflanzen oder pflanzenfressenden Tieren, manche dienen auch uns als Nahrung. Pflanzen brauchen für ihr Wachstum lebendige Böden. Pflanzliche und tierische Reste werden vom Bodenleben ab- und umgebaut und so wieder den Pflanzen zur Verfügung gestellt. Böden speichern Wasser, filtern und reinigen es.
Informationskarte Nr. 5
Versiegelte Flächen heizen sich im Sommer stark auf, die Luft wird trocken und staubig. Grünflächen bleiben wesentlich kühler, Bäume binden Staub, befeuchten die Luft und kühlen sie dadurch zusätzlich ab. Deswegen ist es im Schatten eines Baumes immer angenehmer und frischer als unter einem Sonnenschirm. Daher kann das Entsiegeln und Bepflanzen aller nicht benötigten Beton- und Asphaltflächen zu einer angenehmeren Umgebung verhelfen und Insekten und Kleintieren Lebensraum schenken.
Informationskarte Nr. 6
Wälder, Wiesen und Felder, alle unversiegelten Flächen weisen im Erdboden viele Lebewesen auf. Dieses Bodenleben macht unsere Böden fruchtbar, indem es in vielfältigen Prozessen die mineralische Substanz und alle organischen Reste zersetzt und zu Nahrung für die Pflanzen umbaut. Die Pflanzen versorgen uns heute und in Zukunft mit Lebensmitteln.
Informationskarte Nr. 42
90 % der Landpflanzen gehen an ihren Wurzeln eine enge Verbindung ein.
Alle organische Substanz, die zu Boden fällt, wird von verschiedenen Bodenlebewesen zerlegt und zerkleinert, dann von anderen gefressen. Was diese Lebewesen ausscheiden, dient wieder anderen als Nahrung. Dieser Prozess erfolgt mehrmals durch immer verschiedene Organismen. Deren Darmflora reichert die Stoffe an.
Die mikrobiologische Abbau- und Umbauaktivität erhöht sich ständig, die chemischen Verbindungen werden immer einfacher, bis aus ihnen wieder komplexere Pflanzennährstoffe aufgebaut werden. 90 % der Landpflanzen gehen an ihren Wurzeln eine enge Verbindung mit Mykorrhiza-Pilzen ein, die ein weit verzweigtes Netz aus Pilzfäden - das Myzel - bilden und den Pflanzen helfen, Nährstoffe aufzuschließen.
Informationskarte Nr. 39
Der Abriss eines Gebäudes erfordert den Abtransport großer Stoffmengen, doch jede eingesparte LKW-Fahrt ist ein Vorteil für Umwelt und Klima. Auch die Lagerung und fachgerechte Entsorgung oder die Wiederverwertung der Abbruchmaterialien verursacht Umweltbelastungen und Kosten.
Gute Ideen verhelfen zur möglichst ressourcensparenden Modernisierung bestehender Gebäude oder zu ihrer Anpassung an neue Nutzungsarten.
Informationskarte Nr. 48
Die großen Bodentiere, Maulwürfe, Wühlmäuse kennen wir alle. Auch Regenwürmer, Spinnen, Asseln, Tausendfüßer, Käfer und ihre Larven, Ameisen und andere Insekten sind uns vertraut.
Springschwänze und Milben sind meist schon kleiner als 2 mm. Fadenwürmer, Amöben, Wimpertierchen heißen Mikrofauna, weil sie unter 0,2 mm klein sind. Alle Bodentierchen fressen organische Substanz und geben mit ihren Ausscheidungen auch Mikroorganismen aus ihrer Darmflora ab, die noch winziger sind. Für sie und die Bakterien, Algen und Pilze brauchen wir schon ein Mikroskop oder sogar ein Elektronenmikroskop um sie sehen zu können.